auf dem Weg in eine digitale Zukunft

Gleismaterial: Ursprünglich wurde die Anlage ab dem Jahr 1980 mit dem Roco 2,5 mm Gleissystem aufgebaut. Die Schienen im Schattenbahnhof wurden auf eine Schaumgummiunterlage aufgenagelt oder verklebt. Nach mehr als 20 Jahren ist der Weichmacher aus den Schaumgummiunterlagen entwichen, der Schaumstoff zerbröselt, so dass die Schienen lose waren welches zum Entgleisen der Züge führte. Die maroden Gleise im Schattenbahnhof wurden teilweise gegen Roco-Line-Gleise mit Bettung ausgewechselt. Die Gleisanlagen im Hafen- und Zechenbereich wurden komplett abgerissen und gegen Roco Line Gleise getauscht. Auch die Gleisanlage im Bahnhof Gelsenkirchen Hbf musste den Umbaumaßnahmen weichen. Hier wurden Tillig-Gleise mit Tillig-Selbstbauweichen verlegt, die eine angenehme Optik und elegante Gleisführungen möglich machten.
 
Elektrik: Die Anlage wurde ursprünglich als 2 Leiter Gleichstromanlage konzipiert, die konventionell verdrahtet war und einen erheblichen schaltungstechnischen Aufwand erforderlich machte. Auch nach einer Digitalisierung der Weichen konnten bisher nur Teilbereiche der Anlage in Betrieb genommen werden.
 
Im Jahr 2003 ist die Entscheidung zur Teildigitalisierung der Anlage gefallen. Die Lokomotiven wurden mit Decodern im DCC Format ausgerüstet, die Steuerung übernahm die Uhlenbrock-Intellibox, so dass ein Rangierbetrieb im Hafen- und Zechenbereich möglich war.
 
Bei den Clubmitgliedern kam der Wunsch auf, die restliche Anlage ebenfalls zu digitalisieren. Allerdings zu bestimmten Bedingungen:

- die Hauptstrecken sollten vollautomatisch betrieben werden
- Güterzüge sollten über die Güterzuggleise an Bahnsteigen vorbeigeleitet werden
- Alle Personenzüge sollten im Hbf Gelsenkirchen halten
- Lediglich Nahverkehrszüge sollten in Gelsenkirchen-Buer Nord halten
- Ein Pendelbetrieb zwischen Ge-Hbf über Essen-Katernberg nach Ge-Buer Nord sollte möglich sein
- Rangierabläufe sollten automatisch dargestellt werden können
- Die Anlage sollte mit dem Computer gesteuert werden
- Jederzeit soll ein manueller Betrieb auf der gesamten Anlage möglich sein

Die Bedingungen wurden alle von MpC digital von Gahler und Ringstmeier erfüllt. Jeder Gleisabschnitt wurde nun mit Belegtmeldern ausgerüstet, die mit Einlesekarten in einem 19“ Rahmen verbunden sind. Diese melden die Zustände der Blöcke an den PC weiter. Die Weichen wurden an Weichenkarten angeschlossen, die ebenfalls in einem 19“ Rahmen untergebracht sind
 
Den Lokomotiven werden in der Software bestimmte Routen und alternative Ausweichstrecken zugewiesen. Der PC wertet die Zustände der Anlage aus, schaltet die Weichen, Signale und Effekte und steuert die Loks über die Uhlenbrock-Intellibox.
 
Schwer getan haben wir uns bei der Suche nach Weichenantrieben für die Tillig-Weichen und der bei den Kehrschleifenschaltungen.
 
Die Tillig-Weichen werden jetzt mit Servos aus dem RC Modellbau angetrieben. Die Steuerung der Servos erfolgt über die Servo–Elektronik von Koehne, die mit dem MpC von Gahler und Ringstmeier kompatibel ist.
 
Nach vielen Tests und Versuchen mit Kehrschleifenmodulen unterschiedlicher Hersteller, die sich alle im Dauerbetrieb nicht bewährt haben, werden die Kehrschleifen jetzt durch Relais über die MpC von Gahler und Ringstmeier geschaltet.
 
Die Landschaft ist dem Ruhrgebiet nachempfunden. Die Motive sind aber nur bedingt authentisch. So wurde das alte Empfangsgebäude des Bahnhofs Gelsenkirchen Hbf originalgetreu nachgebaut, der Gleisplan jedoch nach unseren Bedürfnissen modifiziert.